WILLOW 5.2010 – 10.2025

Eine grosse Sorge von mir war immer, dass ich dann auch die Zeichen von Willow erkenne, wenn Sie von dieser Welt gehen will. Jeder sagte immer, das tue man und sie es Dir ganz genau zeigen. Huch, für mich war es jedenfalls ein riesen Angst und der Gedanke hielt mich auf Trab.

Donnerstag, 9. Oktober. 18 Tage nach Gizmos Tod folgte ihm Willow. An diesem Tag schleppte sie sich mühselig auf unsere Morgenrunde. Sehr steif im Gang und extrem langsam. Zuhause drehte sie sich vom Futternapf weg. Lief sogar weg, zurück auf ihren Liegeplatz. Sie hatte grosse Mühe sich hinzulegen. Später als sie wieder aufstand und in den Garten ging, stand sie voll verlohren da. Sie wusste nicht wohin sie gehen sollte. Links, rechts zurück zum Liegeplatz? Ihr Blick war leer. Ich versuchte es nochmal mit Fressen doch wieder wante sie sich ab. Wenn ich sie streichelte wich sie zurück als würden meine Berührungen sie schmerzen. Ich brach in Tränen aus, da ich wusste, dass ist nun ihr Zeichen für ihre Lebensmüdigkeit.

Umgehend telefonierte ich unserer Tierärztin Binici. Wir besprachen die Situation. Sie sagte, in ihrer stehts so sanften Art: „Ich denke es ist nun Zeit für Sie Frau Jäggi“. Wir vereinbarten einen Termin für am Abend. Ich wollte nicht, dass sie noch sinnlos weiter leiden musste. Dann stellte ich Chrigi vor Tatsachen und Entscheid. Meine Jungs waren immer die Schönredner ihres Alters wie Gesundheitszustandes. Sie taten gerne so als wäre dieser Superhund unsterblich!

Ich war alleine Zuhause. Ferienhunde Shadow, Junior und Dobbie waren noch da. Als Willow nachmittags nochmals aufstand wollte sie zu meinem erstaunen spazieren gehen. Sie lief auf der Wiese, roch am Gras, blinzelte in die Sonne. Den ganzen Weg bis zu ihrem kleinen mini Strand am See, wo sie immer „den See austrinken wollte“. Dies tat sie nochmals in einer wunderbaren geniesserischen Gemütlichkeit. Der Rückweg war hart aber es schien als würde sie ihn nochmals feiern an meiner Seite. Ich weinte versteckt unter meiner Sonnenbrille, denn ich wusste, es ist unser letzter Gang an den See. Nochmals versuchte ich es mit Futter aber die Antwort von Willow war die Selbe. Ruhig gestallteten wir die letzten Stunden.

Christian kam nach Hause. Wir bereiteten den Kofferraum für sie vor. Viel Platz, bequemer Untergrund für die letzte Fahrt. Danach holten wir Aari vom Freestyle Camp ab. Er wusste noch nichts bis er fragte wohin wir den fahren. Verzweiflung und Trauer entbrannte in diesem kleinen Jungen. Er weinte und schrie. Wir ermahnten ihn zur Stille für Willow. Erklärtem ihm, dass Willow heute das Zeichen gab, dass sie nicht mehr Leben mag. Der Moment war hart für ihn aber nicht lange und er begriff um was es ging. 

Umringt von uns, auf dem Parkplatz im Kofferraum unseres Caddy-Abenteuerfahrzeuges bekam sie die erste Spritze. Sie zuckte nicht mal, sie lag einfach nur würdevoll und wunderschön da. Unsere Hände hielten ihre Pfoten und wir streichelten sie mit der anderen freien Hand hinüber zur Regenbogenbrücke.

Die Vorstellung das Gizi&Duki dort schon auf sie warteten um sie in die unsterbliche Freiheit ohne Halsband, Leine und all den Menschenkram abzuholen, beflügelte uns. 

Wir lieben und vermissen Dich für immer uns ewig La Rabiata Willossi. Danken für deine Lehren kann ich Dir nie genug, denn Du bist die Gründerin von Dogness. Mit Dir hat alles angefangen und deine Lektionen waren zu Beginn wahnsinnig hart für uns. Es tut mir im Herzen leid, dass ich nicht früher begriffen habe, dass Du mit Leib uns Seele ein Leithund bist. Heute würde ich Dich ganz anders in der verzwickten, komplizieren und voreingenommenen Menschenwelt führen als es mein Vermögen zu Beginn unserer Reise im Stande war. 

Tausend Dank meine wilde Balkanwölfin für einfach ALLES!

Dein Rudel

Andrea, Christian, Aari und Lupo