Guten Morgen Montenegro
Guten Morgen Montenegro hiess es nach einer unkonventionellen Anreise und Begrüssung auf einem der schönesten Campingplätze den Dogness je besucht hatte. Viele Kilomenter, etliche Städte lagen hinter uns als wir in Stari Bar kurz nach Eindämmerung eintrafen. Der Camping Bartula inmitten uralter Olivenhaine am Berg ist ein Juwel. Wir Bergler brauchen auch auf Reisen einfach immer wieder unsere Dosis Berg, ansonsten fallen wir in ein Ungleichgewicht (hi:-).
In Montenegro eilt man nicht! Bei Ankunft wir erst einmal ein Raki serviert, vielleicht werden es dann auch 2,3 oder mehr und lernt sich kennen. Unser Zeltlager-Aufbau wurde somit leicht angesäuselt in der Dunkelheit mit Hilfe netter Platzmitbewohner bewerkstelligt. Nach noch mehr Raki und Bier fielen wir um Mitternacht todmüde auf unsere Luftmatraze.
Am nächsten Morgen wurden wir von intensivem Vogelgezwitscher langsam aus unserem Tiefschlaf geweckt. Was ist den da draussen los, dass ihr Vögel so singt? Wir standen auf, krochen aus unserem Zelt und die Aussicht haute uns völlig um! Wow, was für ein Ort von entzückender, üppiger Natur und augenblicklich waren wir schwer verliebt in das grüne, wilde und wunderschönste Olivenbäumetal der Welt am Ende von Stari Bar.
Kaffee kochen, Sonnenbrille auf und diesen friedlichen Augenblick im gemütlichen Campingstuhl zelebrieren. Wir freuten uns auf ein paar aktive Erholungstage am selben Ort und den hatten wir nun gefunden. Begeistert gingen wir nach dem morgentilchen Kaffeeritual auf Entdeckungstour mit Willow und Gizmo. Leinen los und juhuuu….keine Autos, kaum Menschen, ein Fluss mit märchenhaftem Badeteich und viele wilde, nicht-beschilderte Trails zum wandern.
Mal was ganz anderes als bei uns zu Hause wo alles perfekt ausgeschildert ist und Google Maps (fast) immer seine Dienste tut. Für grössere Wandertouren benötigt man in Montenegro defintiv einen ortskundigen Guide, denn die Trails sind lang und oft ist es nicht klar ersichtlich wo es wirklich langgeht. Spannend, spannend! Entspannend war es, dass wir nicht mehr die Gefahr von alten Mienenfelder berücksichtigen mussten wie in Bosnien.
So verbrachten wir unseren ersten Tag, gingen auf den Markt ins Stedtchen und deckten uns mit frischem Gemüse und weiteren lokalen Leckereien ein. Am frühen Abend lernten wir in der Gemeinschaftsküche sämtliche Campingplatzbewohner kennen, es wurde gekocht, gequatscht und mit einheimischen Wein angestossen. Es passte perfekt und nach kürzester Zeit war es als würden wir uns schon ewig kennen…die Bartula-Familie.